SensODor - Geruchssensorik zur Unterstützung von Pflege,
diskretem Leben und sozialer Teilhabe


Verbundpartner: Binder Elektronik (Koordinator), CIBEK GmbH, Hochschule Furtwangen, Hochschule Ravensburg-Weingarten (HRW) , Sozialplanung, Qualifizierung und Innovation (SIZ), Universität Freiburg – IMTEK, UST Umweltsensortechnik GmbH , SIBIS Institut (im Unterauftrag)


Ziel von SensODor ist, die Betreuungs- und Unterstützungssituation von hilfebedürftigen (vor allem alten und hochaltrigen) Menschen mit Harn- und Stuhlinkontinenz1 zu verbessern. Hierfür soll ein optimal an die Bedürfnisse sowie Lebens- und Versorgungsbedingungen der unter-schiedlichen Zielgruppen angepasstes Geruchssensorsystem sein.


Dabei avisieren wir drei Gruppen: Motorisch stark eingeschränkte oder im Liegen gepflegte Menschen mit Inkontinenzen (Gruppe 1) oder Menschen mit Demenz (Gruppe 2). Hier soll als assistives System ein Sensorsystem und ein zugehöriges Kommunikationsumfeld entwickelt werden, das vor allem helfenden Personen (Profis, Angehörigen und Semiprofis) signalisiert, dass Unterstützung in der Körperhygiene akut erforderlich ist. Weiterhin soll das Sensorsystem Menschen unterstützen, die zum Beispiel infolge von Alterungsprozessen oder nach Unfällen,


Schlaganfällen, Behandlungen bei Krebs, Darm-, Blasen- und Prostataerkrankungen (Gruppe 3), unter Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden, die sich aber noch weitgehend selbst helfen können. Hier soll das Sensorsystem helfen, den jeweiligen Status ihrer Hygienebedürftigkeit zu erkennen und entsprechende Maßnahmen für sich einzuleiten. Ziel ist dabei, dieser Gruppe (und den zugehörigen Verwandten etc.) Selbstvertrauen und Sicherheit in einem relativ bedeutenden und belastenden Aspekt des Lebens und der Körperpflege zu geben.


Mit dem Forschungsprojekt soll geklärt werden, ob der Einsatz einer solchen Hilfe es möglich macht, dass

  • Betroffene am Übergang zwischen häuslicher und stationärer Versorgung sich länger selbst und mithilfe von freiwilligen Helfern aus Familie und Nachbarschaftshilfe versorgen können bzw. von darauf eingerichteten ambulanten Diensten versorgt werden können. Diese Frage stellt sich vor allem für ältere und hochaltrige Probanden;
  • ansonsten mobile Betroffene (auch jüngeren Alters) durch die Hilfe ihre soziale Integration und Teilhabe besser sichern können und dadurch ihr Wohlbefinden absichern oder steigern können;
  • Betroffene in stationären und teilstationären Einrichtungen bedarfsgerechter versorgt werden können.
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